Chronik
Eine kleine Chronik
Innungsgründung am 16. März 1873
1881 Wahl von Hermann Meeths zum ersten Obermeister
1906 Hermann Meeths wird zum Ehren-Obermeister ernannt. Er war auch im Vorstand des Verbandes der Installateure und Klempner. Neben vielen Ehrenämtern gehörte er auch der Bürgschaft an.
1906 Die Innung hat 41 Mitglieder. Ziele sind die gemeinsamen gewerblichen Interessen und die Vertretung und Hebung des Klempnergewerbes. Das Lehrlingswesen ist ein besonderes Anliegen und verschiedene soziale Einrichtungen werden gegründet. In Statuten war genau festgelegt, was zu tun und was zu lassen ist.Viele Kirchturmdächer hat Lübecks Kupferdecker Paul Ruperti erstellt.
1906 Georg Thode wird als Nachfolger von Hermann Meeths zum Obermeister gewählt.
1921 Der 18. Verbandstag der "Deutschen Klempner- und Installateur-Innungen" wird in Lübeck unter großer Anteilnahme durchgeführt.
1922 Am 8. Januar 1922 wurde der Grundstein für das erste Handwerker-Altenheim gelegt. Unsere Innung konnte tatkräftig mithelfen.
1925 Anlässlich der 700-Jahrfeier beteiligt sich die Innung am festlichen Umzug. In diesem Jahr wird auch die Innungsfahne geweiht.
1933 Neuer Obermeister ist Franz Heitzer, der die Innung nach reichseinheitlichen Grundsätzen auszurichten hatte. Die Handwerkskarte wurde eingeführt: nur die in der Handwerksrolle eingetragenen Meister erhielten eine Karte. Das Meldewesen für Gas- und Wasseranlagen wurde eingeführt. Der praktische Unterricht für Lehrlinge wurde zeitgemäßer gestaltet. Im Katholischen Gesellenhaus wurde eine Gasheizung eingebaut.
1935 Für den freiwillig ausgeschiedenen Obermeister folgte Wilhelm Klüssendorf. Er war Vorsitzender der Meisterprüfungskommission und Sachverständiger. In den Mitgliedsbetrieben sind 100 Gesellen beschäftigt. Zu Ostern werden 50 Lehrlinge eingeschrieben.
1938 Die Technischen Vorschriften und Richtlinien für Gasanlagen werden eingeführt.
1939 Einschneidende Veränderungen auch für unsere Handwerke. Material wurde knapp und Lehrlinge wurden zugeteilt.
1942 Viele Kollegen verloren infolge der Kriegsereignisse Ihren Betrieb. Auch das gesamte Innungsgut wurde ein Raub der Flammen.
1945 Schwere Einbußen durch Beschlagnahmungen. Das Innungsleben ruht.
1946 Der Kollege Kurt Thode übernimmt das Amt des Obermeisters, welches für ihn kein leichtes Amt darstellte. Material gibt es auf Antrag.
1948 Johannes Groth wird zum Obermeister gewählt. Durch eine 500 DM Umlage soll für die Gewerbeschule eine neue Rundmaschine gekauft werden.
1949 Die Gasgemeinschaft wird gegründet. Es werden 43 Mitglieder eingeschrieben.
1955 Der Zentralverband tagt in Lübeck-Travemünde.
1956 Landesverbandstag für Schleswig Holstein in Lübeck.
1957 Bei der Neuwahl des Vorstandes wird Kollege Georg Thode jun. zum Obermeister gewählt.
1963 Statt eines Innungsfestes findet eine Schiffsreise nach Gjedser statt.
1969 Kollege Otto Wandschneider wird zum Obermeister gewählt.
1972 Das Innungsfest "Ball der Lötbarone" bringt einen Erlös von 3.333,33 DM für das Handwerker-Altenheim als Spende.
1973 Die Innung feiert das 100-jährige Jubiläum in den Räumen der Gemeinnützigen.
1974 Unsere Ausbildungsstätte nimmt mit einem fest angestellten Meister den Betrieb mit regelmäßigen überbetrieblichen Unterweisungen unserer Lehrlinge auf.
1987 Kollege Wilhelm Klüssendorf junior wird zum Obermeister gewählt. Die Ausbildungsstätte der Innung wird erweitert. Es werden 70 Lehrlinge eingeschrieben.
1997 In diesem Jahr werden von den Betrieben nur 37 Lehrlinge eingestellt.
1998 Unsere Ausbildungsstätte wird nochmals um Schulungsräume für die Meisterbildung erweitert. Zurzeit bereiten sich über 60 Gesellen in Wochenendlehrgängen auf die Meisterprüfung vor. Mit einem Empfang im Rathaus wird das 125-jährige Jubiläum der Innungsgründung eröffnet. Das Jubiläum wird mit einem Festball im Mövenpick abgeschlossen.
1999 Unsere Ausbildungsstätte kann auf 25 Jahre erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken. Mitglieder und Gäste treffen sich zu Feierlichkeiten im Mövenpick Hotel. Die Liedertafel unserer Innung feiert das 50-jährige Bestehen zusammen mit den Feierlichkeiten zum Jubiläum der Ausbildungsstätte.
2001 Die Rezession der Bauwirtschaft geht auch an anderen Handwerken nicht spurlos vorüber. Durch die Marktöffnung zeichnet sich ein härterer Wettbewerb ab.
2003 Der harte Wettbewerb wird von den Mitgliedern als Grund zur Aufgabe der Innungsmitgliedschaft angeführt. Unsere Innung hat noch siebzig Mitglieder mit Betrieben, vier Ehrenmitglieder und acht Altersmitglieder. Unsere Kollegen können nur noch 25 Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich in den letzten sechs Jahren halbiert.
Unsere traditionellen Berufe vom Gas- und Wasserinstallateur sowie Zentralheizungs- und Lüftungsbauer werden zu einer Berufsbezeichnung zusammengelegt: zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
2004 Kollege Manfred Roese wird zum neuen Obermeister gewählt. Mit der gleichzeitigen Neuwahl vom stellvertretenden Obermeister und weiteren Vorstandmsitgliedern beginnt die Arbeit vom jüngsten, gewählten Vorstand unserer Innung. Die Innungswerkstatt erhält einen neuen Ausbildungsmeister.
2008 Nach 34 Jahren verlässt unsere überbetriebliche Ausbildungsstätte Ihre Räumlichkeiten auf dem Gelände der Stadtwerke Lübeck und führt ihren Betrieb direkt in der Nachbarschaft in der Geniner Straße 82 in Lübeck fort.